Dialog

Gehört und gesehen zu werden, uns wahr- und angenommen zu fühlen, sind große menschliche Bedürfnisse. Der Dialog, ob zu zweit, zu dritt oder in einem größeren Kreis, ist eine wunderbare Möglichkeit, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden. Anders als die Diskussion ermöglicht der Dialog ein Nebeneinander unterschiedlicher, teils gegensätzlicher Standpunkte und Empfindungen, aus denen etwas neues Gemeinsames wachsen kann. Wir begegnen einander in Gleichwürdigkeit, öffnen uns füreinander. Als Dialogkreisbegleiterin schaffe und halte ich den Rahmen für eine solche Begegnung und begleite achtsam den dialogischen Prozess für Gruppen, Teams, Gemeinschaften. 

Vier Achtsamkeiten des Dialogs

Zuhören

Dialogisches Zuhören ist eine Bewegung zu der oder dem Sprechenden hin. Zuhörend sind wir jetzt und hier ganz bei dem, was gesagt werden will. Wir schenken ihm Raum und Zeit.

Suspendieren

Dialog ist Verlangsamung. Allzu rasche Entgegnungen werden in Schwebe gehalten, um ihnen zu ermöglichen, sich während des Dialogs zu verändern oder gar zu erübrigen.

Radikaler Respekt

Wurzel heißt im Lateinischen radix. Allem, was im Dialog gesagt wird, mit radikalem Respekt zu begegnen, bedeutet, es da sein, es sich zeigen zu lassen, ganz und gar. 

Von Herzen sprechen

Im Dialog dürfen wir uns mit allem zeigen, was in uns ist. Wir werden gehört, bekommen die Zeit, die wir brauchen, um das, was uns wirklich im Innersten berührt, auszudrücken.

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